Söder findet neue Beschlüsse "unbefriedigend"
ZDF
An bisherigen Corona-Regelungen festhalten und bei PCR-Tests priorisieren - das ist für Bayerns Ministerpäsident Söder nicht der richtige Weg.
Nach dem Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sich unzufrieden gezeigt. Söder sagte in den ARD-"Tagesthemen", es war "unbefriedigend, weil wir erneut nur vertagt haben".
Insbesondere kritisierte er den drohenden Mangel an PCR-Tests. "Wir haben uns gewundert und geärgert", sagte Söder weiter. Es sei "kein starkes Zeichen für die Logistik und die Materialbeschaffung in Deutschland".
Die jetzt beschlossene Priorisierung der PCR-Tests bedeute, dass die Regierung ab diesem Zeitpunkt "keine Ahnung" habe, "wie hoch die Infektionszahl wirklich ist".
Da die hochansteckende Omikron-Variante offenbar weniger aggressiv als frühere Varianten sei, werde es nicht mehr wie im letzten Jahr darum gehen, mit "Zusperren alles zu lösen", sagte der Ministerpräsident. "Wir müssen uns einen klügeren Weg überlegen." Das Motto sei: "Vorsicht ja, aber mit Augenmaß".
Bei RTL verteidigte Söder seine Absicht, in Bayern Corona-Regeln unter anderem in Sport und Kultur zurückzunehmen.
Derzeit habe Bayern vielfach strengere Regeln als andere Länder. Er habe nicht vor, in Bayern alles zu lockern, "aber wir passen an, wenn uns zum Beispiel die Gerichte sagen, im Handel muss man einen anderen Weg finden, das gleichen wir aus, wenn 2G nicht geht, mit der FFP2-Pflicht".
Söder kritisierte auch die schlechte Kommunikation bei Veränderung der Regelungen, beispielsweise für den Genesenen-Status. "Fakt ist, die Kommunikation war nicht gut", sagte er RTL "Direkt". "Eine solch grundlegende Entscheidung muss besprochen und gut begründet werden."













