Warum die Inflation 2022 sinken könnte
ZDF
Die Verbraucherpreise sind 2021 stark gestiegen. Viele Produkte bleiben teuer. Allerdings gibt es auch dämpfende Effekte und Ausnahmen.
Die hohe Inflation bereitet vielen Menschen Sorgen. Denn mit den steigenden Preisen wird es schwerer, den Alltag finanziell zu bestreiten, vor allem für Menschen und Familien mit geringen Einkommen. Die hohen Inflationsraten allerdings lassen sich auch relativieren: Vieles an der Preisteuerung liegt an Kriseneffekten. Und nicht alles wird teurer.
Ein Kern des Problems etwa sind die hohen Energiepreise. Sie machen einen beträchtlichen Teil der aktuellen Inflationsrate aus. Lag die Preisteuerung im November 2021 bei 5,2 Prozent, so betrug sie ohne Energiekosten "nur" 3,4 Prozent. Energiepreise bilden den Haupttreiber der Inflation. Hinzu kommen krisenbedingte Effekte wie Preisanstiege durch gestörte Lieferketten.
Zudem bemisst sich die Inflationsrate am Vorjahresmonat. Im Zuge der Corona-Krise und weltweiten Wirtschaftseinschränkungen aber waren die Energiepreise 2020 in den Keller gerauscht. Deswegen ist der Anstieg zwischen Dezember 2020 und heute enorm. Der Preis für das Nordsee-Öl Brent etwa hat einem Sprung von rund 20 Dollar pro Fass gemacht - ein Aufschlag von rund 40 Prozent.