Hongkong-Wahl endet mit niedriger Beteiligung
ZDF
Die Hongkonger Stadtparlamentswahl hat kurz nach einer Brandkatastrophe nur wenige Wähler gelockt. Mit 31,9 % war die Beteiligung extrem niedrig.
Die Hongkonger Wahlen haben nach einer Brandkatastrophe nur wenige Wähler an die Urnen gelockt. Die Beteiligung lag auf dem zweitniedrigsten Wert in der Stadtgeschichte. Gut eineinhalb Wochen nach einer tödlichen Feuerkatastrophe hat Hongkong mit einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung über sein neues Parlament abgestimmt. Die Behörden verzeichneten mit 31,9 Prozent die zweitniedrigste Wahlbeteiligung in der Geschichte Hongkongs, wie die Wahlkommission in der Nacht zum Montag (Ortszeit) mitteilte. Nur 1,3 Millionen von 4,1 Millionen registrierten Wählerinnen und Wählern der chinesischen Stadt und Sonderverwaltungszone gaben demnach ihre Stimme ab. Das Endergebnis stand kurz nach Mitternacht (Ortszeit) noch nicht fest. Hongkongs Parlament, der Legislativrat, wird nicht komplett frei gewählt. Pro-demokratische Kandidaten traten diesmal nicht an. Um zur Wahl zugelassen zu werden, müssen sich Kandidaten loyal gegenüber China zeigen. Die Hongkonger stimmen über 20 der 90 Parlamentarier direkt ab. 40 werden von einem Komitee aus treu zu Peking haltenden Politikern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft gewählt - die übrigen 30 werden von Industrievertretern bestimmt. Seit dem 1. Juli 1997 gehört Hongkong wieder zu China, wird aber nach dem Grundsatz "Ein Land, zwei Systeme" regiert. Wegen des Brandes von sieben Wohnhochhäusern mit 159 Toten am 26. November hatte es Rufe nach einer Verschiebung der Wahl gegeben. Regierungschef John Lee hielt am Termin fest.













