"Schlimm, dass ich lernen soll, auf Menschen zu schießen"
ZDF
Deutschlandweit haben Initiativen zu Demos gegen die aktuellen Wehrdienst-Pläne aufgerufen. Von Berlin bis München gingen Schüler auf die Straße.
In ganz Deutschland protestieren Jugendliche gegen die vom Bundestag beschlossene Reform des Wehrdienstes. Die Schüler pochen auf ihre Selbstbestimmung und eine Entmilitarisierung. In ganz Deutschland protestieren Jugendliche gegen das Wehrdienst-Modernisierungsgesetz. Schüler pochen auf ihre Selbstbestimmung und eine Entmilitarisierung. Statt im Unterricht zu sitzen, tummeln sich am Mittag hunderte Schülerinnen und Schüler vor dem Göttinger Rathaus. "Gegen jede Wehrpflicht" steht in roten handgeschriebenen Lettern auf dem großen, weißen Transparent. Laute Musik schallt aus dem Pavillon vor den Treppen des Rathauses. Die Stimmung ist entspannt, immer wieder löst sich aus der Menge sogar Gelächter. Dabei geht es auf der Demonstration um Angst. Jugendliche wie der 12-jährige Malec El-Hachach befürchten, dass die Reform der Bundesregierung sie zum Dienst an der Waffe, in Kampf und Krieg zwingen wird: "Das ist eine Art Freiheitsberaubung […] Ich finde, jeder muss selber entscheiden, ob er zur Bundeswehr will oder nicht." Auch wenn der Bundestag nur einen Wehrdienst auf freiwilliger Basis beschlossen hat, die Organisatoren des "Schulstreik gegen Wehrpflicht" befürchten, dass eine Wehrpflicht schon bald folgen wird.













