JU-Chef Winkel: "Wir haben Zweifel"
ZDF
Das umstrittene Renten-Gesetz ist beschlossen. Im Interview zeigt sich der Chef der Jungen Union Johannes Winkel dennoch enttäuscht von der SPD.
Der Streit in der Koalition hat Spuren hinterlassen. Das Rentengesetz ist beschlossen, doch das gegenseitige Vertrauen ist beschädigt. Wie kann es jetzt weitergehen? Am Ende hat es dann doch für eine Mehrheit gereicht. Doch wie angeschlagen ist die Koalition nach der wochenlangen Diskussion um die Rente? Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, hatte schon Tage vor der Abstimmung angekündigt, gegen das Rentenpaket zu stimmen. Im Interview mit ZDFheute zeigt er sich sehr enttäuscht von der SPD und fordert "echte Reformen". ZDFheute: Dass Sie fachlich gegen das Rentenpaket waren, wurde sehr deutlich. Sie haben dagegen gestimmt, ein paar andere aus Ihrer Gruppe haben auch dagegen gestimmt. Wie haben Sie vorher festgestellt und klargestellt, dass es trotzdem eine Kanzlermehrheit gibt? Johannes Winkel: Wir haben das gar nicht festgestellt, weil wir gesagt haben, am Ende des Tages trifft die Entscheidung jeder persönlich. Das war eine schwierige Abwägungsfrage für alle Kolleginnen und Kollegen, auch für mich. Und die Entscheidung hat sich mit Sicherheit keiner leicht gemacht. ZDFheute: Es hat jetzt sehr viele Verletzungen gegeben auf beiden Seiten, besonders wahrscheinlich bei Ihnen in der Jungen Gruppe. Sie haben sich nicht gehört empfunden. Mit wie viel Vertrauen gehen Sie denn in den Rest der Legislatur? Winkel: Naja, für Vertrauen muss man natürlich vor allen Dingen zusammenarbeiten und diskutieren können.













