Forscher warnt: "USA verabschieden sich" von Europa
ZDF
Mit neuer Sicherheitsstrategie erhöht die US-Regierung den Druck auf Europa – Forscher Knaus warnt vor Gefahr für Stabilität der Demokratien.
Mit ihrer neuen Sicherheitsstrategie erhöhen die USA den Druck auf Europa. Migrationsforscher Gerald Knaus sieht darin eine Gefahr für die Stabilität der Demokratien. Die neue Sicherheitsstrategie der USA sorgt in Europa für Verunsicherung. Für Migrationsforscher Gerald Knaus, Mitgründer und Vorsitzender der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative, ist das Papier "schockierend". Denn es stamme von einer amerikanischen Regierung ab, die "Widerstand in europäischen Demokratien fördern" wolle - im Grunde genommen im Namen einer "identitären Ideologie", sagte der Leiter der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative im ZDF-Morgenmagazin. Knaus kritisierte, die Strategie übernehme den Mythos, europäische Staaten stünden kurz davor, ihre kulturelle Identität durch Einwanderung zu verlieren. Solche Ideen seien bislang vor allem von US-Präsident Donald Trump und dessen Unterstützern vertreten worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) habe richtig erkannt, "wie ernst die Lage ist", doch viele Politikerinnen und Politiker in Europa verhielten sich zu vorsichtig, um Trump nicht zu provozieren. Laut Knaus stoßen diese Bemühungen jetzt an ihre Grenzen: Angesichts wachsender Spannungen zwischen EU und USA warnt Knaus vor einem strategischen Bruch: "Wenn Vizeminister sagen, Europa müsse sich zwischen Nato und EU entscheiden, erreicht das eine neue Qualität."













