Erst klettert der Ölpreis, dann die Inflation
ZDF
Öl- und Benzinpreise steigen seit Monaten. Das könnte indirekt auch Folgen für die Geldpolitik haben. Die Opec-Staaten profitieren.
Benzin und Diesel sind in den letzten Monaten deutlich teurer geworden. So kostete Tanken in Nordrhein-Westfalen im Juni 24 Prozent, in Baden-Württemberg sogar 27 Prozent mehr als im Juni 2020. Damals aber war die Wirtschaft durch die Coronakrise stark geschwächt, es gab kaum Verkehr. Inzwischen sind die Energiepreise die Treiber der Teuerung. Und das dürfte vorerst auch so bleiben. Denn wenn an diesem Donnerstag die 23 Mitgliedsstaaten der Opec+ zusammenkommen, um sich über die Fördermengen für August zu einigen, dann werden sie allenfalls eine Ausweitung um eine halbe Million Barrel (ein Fass Rohöl von 159 Liter) täglich beschließen. Von Juli an werden sie schon 0,8 Millionen Barrel am Tag mehr fördern. Aktuell fehlen dem Weltmarkt etwa eine Million Barrel pro Tag. Bleibt die Konjunktur weiter so dynamisch, könnten es auch bald zwei Millionen Barrel sein, schätzt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank.More Related News