Als der Aerobic-Dress noch sexy war
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Aerobic-Boom, Karriere, schrill-bunter Lifestyle: Die neue AppleTV-Serie "Physical" räumt mit den Mythen der Achtzigerjahre auf. Ein Abgesang auf eine auf Erfolg getrimmte Generation, die genauso orientierungslos war, wie alle vor und alle nach ihr.
San Diego Anfang der 1980er Jahre, der Beginn der Ronald-Reagan-Ära. Sheila Rubin, gespielt von Rose Byrne, starrt ihren Ehemann Danny, gespielt von Rory Scovel, an. Sie lächelt, doch sie hasst, was sie sieht. Sheila kann es nicht leiden, wie Danny sie ansieht und dabei durch sie hindurchschaut und ihr so immer wieder das Gefühl gibt, als würde sie nicht existieren. Sheila hatte mehr vom Leben erwartet, als Mutter, Hausfrau und Ehefrau eines beruflich gescheiterten Ex-Anführers einer Studentenbewegung zu sein. Unter einer Essstörung leidend, schlittert sie in eine handfeste Midlife-Crisis. Nichts ergibt mehr Sinn. Das alles ändert sich, als Sheila einer blonden Frau in ein Einkaufszentrum folgt. Etwas an der Szenerie scheint sie magisch anzuziehen. Durch Seitentüren und über lange Flure der Blondine hinterherlaufend, steht sie schließlich in einem Raum mit mehreren Frauen in hautengen und bunten Sportklamotten. Als der Beat eines Kofferradios laut erklingt und die Damen beginnen im Takt der Musik ihre Hüften zu kreisen, legt sich im Kopf der Ehefrau und Mutter ein Schalter um. Binnen eines Augenblicks ist sie eins mit dem Universum. Aerobic wird Sheilas Katalysator, ein Ausweg aus dem Mittelmaß, ihr Ticket in die Unabhängigkeit.Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.