Selenskyj drängt bei EU-Gipfel auf schnelle Entscheidung
ZDF
Beim EU-Gipfel in Brüssel drängt Selenskyj auf eine rasche Entscheidung zur Ukraine-Hilfe. Europa müsse handeln, bevor das Geld ausgeht.
Beim EU-Gipfel in Brüssel drängt Wolodymyr Selenskyj auf eine rasche Entscheidung zur Ukraine-Hilfe. Europa müsse handeln, bevor der Ukraine im Frühjahr das Geld ausgeht. Angesichts der Debatte in der EU über die künftige Finanzierung der Ukraine-Hilfe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zur Eile gemahnt. Die Entscheidung müsse "bis zum Ende dieses Jahres" getroffen sein, sagte Selenskyj am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel. Darüber seien auch die europäischen Partner informiert. Wenn man die Ukraine nicht unterstütze, seien die Chancen hoch, dass das Land nicht bestehen könne, so Selenskyj. Er pflichtete damit Polens Regierungschef Donald Tusk bei, der vor Beginn des Treffens entsprechend gemahnt hatte: "Entweder heute Geld oder morgen Blut". Er meine damit nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa. Die EU hat sich bis zu ihrem Dezember-Gipfel Zeit gegeben, über die Finanzierung der Ukraine-Hilfe für die nächsten zwei Jahre zu entscheiden. Eine Mehrheit der Staats- und Regierungschefs möchte die in Europa eingefrorenen russischen Vermögen für ein sogenanntes Reparationsdarlehen für die Ukraine nutzen. Die EU geht davon aus, dass die Ukraine für die nächsten zwei Jahre ein Finanzierungsloch von rund 135 Milliarden Euro stopfen muss. Demnach droht dem Land ab April das Geld auszugehen. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, mithilfe der mehr als 200 Milliarden Euro eingefrorener russischer Zentralbankgelder der Ukraine ein Darlehen von 90 Milliarden Euro zu gewähren.













