Drosten verteidigt Maßnahmen, räumt aber auch Fehler ein
ZDF
Wieder auf der politischen Bühne, obwohl er sie meiden wollte. Virologe Drosten wurde in der Corona-Kommission des Bundestages befragt.
Wieder auf der politischen Bühne, obwohl er sie meiden wollte: Virologe Drosten wurde am Montag in der Corona-Kommission des Bundestages befragt. Dort verteidigte er die Maßnahmen. Er wollte eigentlich einen Strich unter seine Auftritte in der Öffentlichkeit ziehen. Zu belastend sei der Druck in der Corona-Pandemie gewesen. Heute ist Professor Christian Drosten für ein paar Stunden zurück in der Bundespolitik. Er steht unter Polizeischutz. Als Sachverständiger stellt er sich den Fragen der Enquete-Kommission zur Pandemie. Die Grünen hatten ihn eingeladen. In der Corona-Zeit war er schnell bekannt geworden, war engster wissenschaftlicher Berater der Regierung Merkel. Geschätzt und umstritten. Drosten verteidigt die Schutz-Maßnahmen von damals. Abwarten wäre ein Fehler gewesen. Das bezweifelt die AfD. Während der Befragung versucht die Partei, Drosten in die Enge zu treiben, stellt lange Fragen und fordert kurze Antworten auf komplexe Sachverhalte. "Wir haben leider häufig erlebt, dass Sachverständige unterbrochen werden in ihren Ausführungen", sagt Mechthild Wittmann, Obfrau der CDU in der Enquete-Kommission, "das ist eigentlich nicht der Sinn der Sache." Kay-Uwe Ziegler von der AfD sieht das anders. Es gehe um die Impfproblematik und um die Maßnahmen in der Corona-Zeit. Wichtig sei, dass die Verantwortlichen, zu denen Drosten gehöre, ihre damalige Rolle erklärten. Die AfD hatte ursprünglich einen Untersuchungsausschuss gefordert, dafür aber gab es keine Mehrheit. Die SPD glaubt nicht, dass es der AfD um Aufarbeitung geht, sondern nur um Social-Media-Content.













