Zahl traumatisierter Soldaten steigt stark
ZDF
Die Zahl der traumatisierten Bundeswehrsoldaten steigt stark an. Linken-Verteidigungsexperte Höhn fordert die Prüfung von Auslandseinsätzen.
Die Zahl der traumatisierten Soldaten in der Bundeswehr wächst stark und kontinuierlich. Das zeigt eine Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag, die ZDFheute vorliegt. Betroffene bräuchten Gehör, Sichtbarkeit und Hilfe, vor allem hätten sie Anspruch darauf, dass Regierung und Bundestag den Sinn von Auslandseinsätzen genau prüften, meint der Verteidigungsexperte der Linksfraktion, Matthias Höhn. Zuerst hatte das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" darüber berichtet. Wurden im Jahr 2013 noch 602 Soldatinnen und Soldaten wegen einsatzbedingter psychischer Störungen in psychiatrischen Kliniken behandelt, so waren es 2019 nach Angaben des Verteidigungsministeriums schon 1.006 und 2020 bereits 1.116. Für die ersten fünf Monate dieses Jahres werden bereits 762 Fälle in dem Bericht gemeldet. Auch die Zahl der erstmals diagnostizierten und vermutlich aus dem Einsatz herrührenden psychischen Störungen sei zuletzt von 290 im Jahr 2019 auf 301 im Jahr 2020 gestiegen.More Related News