Wie geht es weiter mit dem Pflegenotstand?
ZDF
Fünf Wochen streikten Berliner Krankenhausbeschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen. Nun gibt es eine Einigung, die Entlastung bringen soll.
Seit dem 9. September - also knapp fünf Wochen - haben in Berlin die Krankenhausbeschäftigten von Charité, Vivantes und den Vivantes Tochterunternehmen gestreikt. Sie forderten mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen. Anders als etwa der Streik der Lokführer*innen bei der Bahn, blieb der Pflegestreik weitestgehend unter dem Radar der Öffentlichkeit, obwohl er - mehr noch als Zugausfälle und Verspätungen bei der Bahn - alle Menschen in Deutschland angeht.
Niemand weiß, ob und wann er auf eine medizinische Behandlung oder Pflege angewiesen sein wird. Mit den Kliniken der Charité konnte sich die Gewerkschaft Verdi bereits vor einigen Tagen einigen, gestern wurde auch mit Vivantes eine Einigung getroffen, der Streik soll zum Beginn des Spätdienstes ausgesetzt werden. Nur für die Mitarbeiter der Vivantes Tochtergesellschaften gibt es noch keine Lösung.
Der Arbeitskampf zwischen Vivantes und Verdi war und ist hart. Die Klinik wirft den Streikenden vor, die Patienten im Stich zu lassen. "Eine untragbare Situation" nennt das Vivantes-Pflegedirektor Stephan Schenk gegenüber dem ZDF.