Stimmt die Version von Moskau oder London?
ZDF
Russland will ein britisches Kriegsschiff mit Schüssen und Bomben vertrieben haben und spricht von Provokation. London sieht den Vorfall anders.
ZDF-Russland-Korrespondent Christian Semm berichtet: Aus Moskauer Sicht ist der Fall klar: Nach dem Vorfall im Schwarzen Meer wurde die britische Botschafterin Deborah Bronnert ins Außenministerium einbestellt. Moskau betrachte das Ganze als Provokation. "Unser Verteidigungsministerium hat bereits ein professionelles Urteil über die gefährlichen Aktionen des Zerstörers der Royal Navy im Schwarzen Meer abgegeben. Ich möchte hinzufügen, dass wir dies als eine eklatante britische Provokation qualifizieren, die gegen internationales und russisches Recht verstößt", so die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa in einem Pressebriefing. Das russische Verteidigungsministerium bleibt bei seiner Darstellung: Die HMS Defender sei vor dem möglichen Einsatz von Waffen gewarnt worden, wenn das Schiff seine illegale Präsenz in russischen Hoheitsgewässern fortsetze. "Der britische Zerstörer reagierte nicht auf klare Warnsignale gemäß Seerecht, und deshalb musste das russische Wachschiff Warnschüsse abgeben. Eine russische Suchoi Su-24M führte zusätzlich einen präventiven Bombenangriff auf den britischen Zerstörer durch", teilte das Ministerium mit.More Related News