Proteste in Osteuropa gegen Lukaschenko
ZDF
Die Eltern des in Belarus inhaftierten Bloggers Protasewitsch wenden sich bei Protesten gegen Staatschef Lukaschenko an die EU und die USA.
Die Eltern des nach der erzwungenen Landung eines Passagierflugzeugs in Belarus festgenommenen Regierungskritikers Roman Protasewitsch haben bei einer Demonstration in Warschau die EU und die USA zur Hilfe aufgerufen. Sie appelliere an alle EU-Länder sowie die USA, "uns bei der Befreiung Romans" und von dessen Partnerin Sofia Sapega zu helfen, sagte Protasewitschs Mutter Natalia am Samstag bei der Kundgebung. "Wir wollen in einem freien Land leben, in einem Land, in dem jeder das Recht hat, seine Überzeugungen auszudrücken", fügte Protasewitschs Vater Dmitri hinzu. An der Solidaritätskundgebung für die belarussische Opposition in der polnischen Hauptstadt nahmen Hunderte Menschen teil. Die Menge rief "Lang lebe Belarus!" und hielt Fahnen mit den rot-weißen Farben der belarussischen Opposition hoch. Auf Spruchbändern wurde Belarus unter anderem als "Nordkorea in der Mitte Europas" bezeichnet. Auch in Vilnius demonstrierten am Samstag mehrere Hundert Menschen gegen den belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko. Angeführt wurde der Protest in der litauischen Hauptstadt von der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja, die im Exil in Litauen lebt. Die Demonstranten marschierten zur belarussischen Botschaft. Lukaschenko setzte unterdessen seinen Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin fort.More Related News