"Merry Christmas" oder "Happy Holidays"?
ZDF
In Trumps Amerika sind selbst Weihnachtsgrüße politisch: Republikaner nennen "Happy Holidays" zu "woke". "Merry Christmas" gilt als traditionell.
Weihnachten in den USA war immer ein Fest der Familie und des Konsums. Unter Trump hat es eine neue Dimension erhalten: Der Feiertag wird zum Symbol im Kulturkampf der Nation. "Merry Christmas" (Frohe Weihnachten) oder "Happy Holidays" (Frohe Feiertage): In den USA hat Weihnachten eine neue Dimension erhalten. Manche nennen es sogar den "War on Christmas" (Krieg um Weihnachten). Die Geschichte des "War on Christmas" beginnt nicht erst mit US-Präsident Donald Trump, sondern reicht schon mehr als zwei Jahrzehnte zurück. Der Ausdruck "Happy Holidays" wurde in den 2000er Jahren immer häufiger verwendet, um Menschen unterschiedlicher Religionen oder Kulturen anzusprechen. Doch für konservative Kreise und Evangelikale war und ist dies ein Angriff auf das christliche Erbe des Landes. "Weihnachten wird verboten", war die Beschwerde, und es gab die Befürchtung, dass religiöse Feiertage aus dem öffentlichen Leben verschwinden könnten. Trump macht dieses Narrativ zum Bestandteil seiner politischen Agenda. "Als ich 2015 anfing, hielt ich meine erste Rede und sagte, dass wir Weihnachten zurückbringen", so Trump bei einer Rede in Pennsylvania vor gut zwei Wochen. Die "radikale Linke" habe das Wort "Weihnachten" abschaffen wollen. "Wir haben es geschafft. Jetzt sagen alle wieder 'Merry Christmas' (Frohe Weihnachten)", so Trump. Wer "Merry Christmas" sagt, stelle sich gegen die "politische Korrektheit". Doch nicht nur konservative Kreise nutzen Weihnachten politisch. Auch die US-Demokraten greifen das Fest auf. Wenn auch mit anderen Botschaften.













