Beschlagnahmte Tanker: Trump will Öl und Schiffe behalten
ZDF
Zuerst ging es den USA um den Kampf gegen den Drogenhandel und nun um Öl auf Tankern vor der Küste Venezuelas. Trump sagt, was er damit vorhat.
Bei der Militärpräsenz der USA ging es zuerst um den Kampf gegen den Drogenhandel und nun auch um Öl auf Tankern vor der Küste Venezuelas. Donald Trump sagt, was er damit vorhat. Die von den USA vor der Küste Venezuelas beschlagnahmten Öltanker werden laut US-Präsident Donald Trump im Besitz der Vereinigten Staaten bleiben. Über das Öl sagte der Republikaner auf eine Nachfrage von Journalisten mit Bezug auf den ersten unter Kontrolle gebrachten Öltanker vom 10. Dezember: "Wir werden es behalten." Vielleicht werde man es für strategische Reserven nutzen. Trump ergänzte: Die US-Küstenwache beschlagnahmte kürzlich zwei Öltanker in der Karibik. Seit Sonntag verfolgt sie Medienberichten zufolge zudem ein drittes Schiff, das zu der sogenannten Schattenflotte gehören soll, mit der Venezuela Sanktionen umgehen wolle. Trump hatte zuletzt angekündigt, eine "vollständige und komplette Blockade aller sanktionierter Öltanker auf dem Weg von und nach Venezuela" zu verhängen. Die große US-Militärpräsenz in der Karibik hatte Trump unlängst mit dem Ölvorkommen des südamerikanischen Landes in Verbindung gebracht. Der Republikaner hatte in einem Post auf der Plattform Truth Social geschrieben, Venezuela habe den USA "Öl, Land und andere Vermögenswerte" gestohlen. Trump forderte die "SOFORTIGE" Rückgabe. Die venezolanische Regierung wies die Forderung zurück. Die "groteske Drohung" sei ein schwerwiegender Verstoß gegen das Völkerrecht, hieß es aus Caracas. Der UN-Sicherheitsrat in New York berät am Dienstag in einer Dringlichkeitssitzung über die Spannungen zwischen den USA und Venezuela. Die Regierung in Caracas hatte die Sitzung mit Unterstützung Russlands und Chinas gefordert. Anfang der 2000er Jahre hatte Venezuela Ölfelder verstaatlicht, betroffen waren ausländische Firmen, auch aus den USA. Es folgte ein Streit über Entschädigungen. Trump bejahte auf eine Nachfrage eines Journalisten, dass er mit großen amerikanischen Ölkonzernen gesprochen habe, deren Vermögenswerte beschlagnahmt worden waren. Zum Inhalt der Gespräche machte der US-Präsident keine Angaben. Das US-Militär hatte in den vergangenen Wochen zunächst immer wieder Boote in der Karibik und im östlichen Pazifik angegriffen, weil diese Drogen Richtung USA geschmuggelt haben sollen. Dutzende Menschen starben bei den Angriffen. Später kamen die US-Einsätze zu den Öltankern hinzu.













