Das Gute aus 2025
ZDF
Der Jahreswechsel steht an. Gab es im Jahr 2025 neben Krisen, Krieg und Katastrophen eigentlich auch gute Nachrichten? Eine positive Perspektive.
Was war denn eigentlich positiv im Jahr 2025? Was bleibt neben Krisen, Krieg und Katastrophen an gutem Gefühl? Alles eine Frage der Perspektive. Wenn man zum Beispiel Bundestagsabgeordneter ist, darf man seit September wieder bequemer reisen. Ab zwei Stunden Flugzeit ist die Business Class wieder erlaubt. Die "Ampel" hatte die Schwelle im Jahr davor auf vier Stunden hochgesetzt, um Euros zu sparen. Aber Geld scheint für die neue Bundesregierung ja nicht das entscheidende Problem zu sein. Mit all den Milliarden, die die kleine Große Koalition derzeit über Deutschland ausschüttet, müsste sich die Zukunft vergolden lassen. Das in diesem Jahr beschlossene 500-Milliarden-Paket würde, wenn die Rechnung aufgeht, den Stempel positiv bekommen. Von wegen vergolden: Goldene Zeiten verspricht in Amerika Donald Trump und färbt alles entsprechend ein. Der neue Ballsaal im Weißen Haus wird gülden, die Zukunft ist es sowieso in Trumps Augen und nur durch ihn. Auch die Haare des amerikanischen Präsidenten schimmern heutzutage mehr gold als gelb. Donald Trump ist vielleicht das beste Beispiel dafür, wie man mit einer positiven Sicht der Dinge durch das Jahr kommt. Massives Leid, Sterben und Trümmer in Gaza? Macht nichts. Einfach drüber planieren und neu bauen. Krieg in der Ukraine oder sonstwo in der Welt? Schnee von gestern, wenn Donald sich einmischt. "Ich habe sieben Kriege beendet, die eigentlich als unbeendbar galten. Kein Präsident, kein Premierminister, kein Land hat sowas je geschafft. Mir ist das in sieben Monaten gelungen", sagte Trump im September - und zählt inzwischen schon acht von ihm angeblich angestoßene Friedensschlüsse auf. Von Aserbaidschan über Kongo und Kambodscha bis Äthiopien würden viele Beteiligte die Tatsachen anders beschreiben, aber das interessiert ihn nicht. Das System Trump ist in sich geschlossen, von Fakten lässt sich der Herrscher in Washington nicht aus der Spur bringen. Vielleicht ist Donald Trump das ideale und gleichzeitig extreme Beispiel dafür, wie man in einer unüberschaubar erscheinenden Welt die eigene gute Stimmung halten kann. Man darf sich einfach nicht beirren lassen und redet sich die Welt schlicht schön.













