Danke, UEFA!
ZDF
Man muss der UEFA dankbar sein. Mit ihrem Nein zur Regenbogen-Beleuchtung der Münchner EM-Arena hat sie getan, was sie nie wollte: große Politik.
Und die UEFA hat mit ihrem Nein zur Regenbogen-Beleuchtung einer Sache gedient, die ihr egal ist. Vor allem hat sie Klarheit geschaffen, wo bisher der Schein regierte. Fünf Lehren aus der Regenbogen-Krise: Die UEFA hat mit dem Regenbogen-Verbot erneut bewiesen, was alle wussten: Fußball-Großereignisse finden nicht im luftleeren Raum statt. Wenn ein Antrag auf regenbogenfarbene Beleuchtung politisch ist, dann ist es ein Verbot erst recht. Die UEFA kommt aus der Sache nicht heraus. In Fußballstadien hallen die großen Gesellschaftsfragen wider - selbst dann, wenn sie coronabedingt leer sind. Das hat München eindrucksvoll bewiesen. Das Regenbogen-Verbot entlarvt, wie wenig sich der Verband um die Werte schert, die er vor sich herträgt, wenn es nicht wehtut. Das Engagement gegen Rassismus, Diskriminierung und Homophobie ist hohl, wenn es an der Angst endet, Sponsoren wie Gazprom oder Regierungschefs wie Viktor Orbán zu verprellen.More Related News