Bund und Länder streiten um Impfstoffe
ZDF
Der Steit über den Biontech-Impfstoff geht weiter. Spahn sagte den Ländern immerhin schon mal eine Million Dosen mehr zu als zunächst geplant.
In der Corona-Pandemie streiten Bund und Länder weiter über die angekündigte Begrenzung der Auslieferung des Biontech-Impfstoffes. Nach Gesprächen mit den Ländern sagte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Erhöhung der für kommende Woche geplanten Lieferungen um eine Millionen Dosen zu. Er machte aber gleichzeitig klar, dass auch der Moderna-Impfstoff eingesetzt werden müsse, um den Bedarf zu decken.
Die Länder pochten nach einer Konferenzschalte mit Spahn weiter auf die Rücknahme der Deckelung bei Biontech. Die Minister hätten Spahn aufgefordert, die angekündigte Kontingentierung für Arztpraxen und Impfzentren "schnellstmöglich wieder aufzuheben", erklärte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der derzeit den Vorsitz in der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) innehat.
Holetschek zufolge sagte Spahn zu, die Zahl der für kommende Woche vorgesehenen Biontech-Dosen von zwei auf drei Millionen Dosen zu erhöhen. Der Bundesgesundheitsminister sei von den Länderministern zudem aufgefordert worden, "jede Möglichkeit" zu nutzen, "weitere Mengen an Impfstoff von Biontech kurzfristig über die EU zu akquirieren".