
Wie gefährlich ist die Dunkelflaute?
n-tv
Die Sonne scheint nicht, es weht kein Wind. Gegner der erneuerbaren Energien sehen sich bestätigt: Die Stromerzeugung von Solar- und Windkraftanlagen sinkt deutlich. Der Strompreis geht plötzlich durch die Decke.
In Deutschland ist es derzeit lange dunkel, die Sonne lässt sich kaum blicken. Das ist hierzulande im Winter so - wird aber zum Problem, wenn im ganzen Land auch noch der Wind nicht weht. Denn dann kommt es zu der sogenannten Dunkelflaute, in der wegen des Wetters weniger Solar- aber vor allem kaum Windenergie erzeugt werden kann. Die Folge: Der Strompreis an den Strombörsen kann nach oben schießen. So wie gestern, als der Day-Ahead-Börsenstrompreis in der Spitze auf mehr als 900 Euro pro Megawattstunde kletterte. Mittlerweile ist er allerdings wieder in die Nähe von 100 Euro gefallen und damit in den für die Jahreszeit normalen Bereich.
Privatkunden bekommen von diesen Schwankungen kaum etwas mit, denn sie haben mit ihrem Versorger in der Regel langfristige Verträge geschlossen. Bei Großkunden ist das hingegen anders. Sie kaufen ihren Strom kurzfristig ein und müssen plötzlich Höchstpreise bezahlen.
Denn wenn erneuerbare Energie ausfällt, müssen Gas- und Kohlekraftwerke einspringen. Deren Produktion von Strom ist teurer. Außerdem muss Strom importiert werden, die erhöhte Nachfrage danach trägt zu höheren Preisen bei. Hinzu kommt, dass kältere Temperaturen den Bedarf erhöhen.
