Viel Nettes und eine "dusselige" Frage
ZDF
Im Fokus standen bislang die anderen. Kanzlerkandidat Olaf Scholz kam recht gelassen zum Interview bei "Brigitte". Er blieb es auch.
Es hätte unangenehm für Olaf Scholz werden können. Der Bundesgerichtshof hatte heute entschieden, dass Cum-Ex-Geschäfte strafbar sind. Kritiker werfen Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidaten Scholz vor, zu spät dagegen etwas getan zu haben. Wegen ihm habe der Staat viel Geld verloren. "Ein großer Tag" sei das heute, sagte Scholz im Interview mit der Zeitschrift "Brigitte". Nun könne sich der Staat die veruntreuten Gelder zurückholen, die Taten seien nicht verjährt. Auch seine Verwicklung mit der Warburg Bank, die ebenfalls in CumEx-Geschäften steckt, ist für ihn kein Problem: Die Interviews bei "Brigitte" vor einer Bundestagswahl wollen anders sein. Es soll um die Person gehen, nicht um die Politik, für die diese Person am 26. September gewählt werden will. Für Scholz, dem ehemaligen Hamburger Ersten Bürgermeister, beim Hamburger Gruner-und-Jahr-Verlag offensichtlich ein Heimspiel. Kein Nachhaken bei CumEx, das Thema Wirecard und die Verantwortung des Bundesfinanzministers kam überhaupt nicht zur Sprache.More Related News