US-Außenminister Rubio sagt Teilnahme ab
ZDF
In Brüssel beraten die Nato-Staaten über Hilfen für die Ukraine. US-Außenminister Marco Rubio bleibt in Washington und sorgt damit für Fragen.
In Brüssel beraten die Nato-Staaten über die weitere Unterstützung der Ukraine - ohne US-Außenminister Marco Rubio. Er könne nicht bei jedem Treffen dabei sein, hieß es. US-Außenminister Marco Rubio hat in einem ungewöhnlichen Schritt seine Teilnahme an einem lange geplanten Nato-Treffen in Brüssel abgesagt. Wie sein Ministerium in Washington mitteilte, wird stattdessen der stellvertretende Außenminister Christopher Landau an Beratungen in der belgischen Hauptstadt teilnehmen. Bei ihnen soll es am Mittwoch unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen. Rubio nimmt nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag an - nicht näher erläuterten - Treffen im Weißen Haus teil. Ein triftiger Grund für die Absage wurde zunächst nicht genannt. Ein Sprecher teilte lediglich mit, es wäre völlig unrealistisch, Rubio bei jedem Treffen zu erwarten. Der Minister habe bereits an Dutzenden Treffen mit Nato-Verbündeten teilgenommen und dank der starken und visionären Führung von US-Präsident Donald Trump sei die Nato bereits vollständig revitalisiert, hieß es aus Washington. Am Montag sprach Rubio mit seinem deutschen Kollegen Johann Wadephul über die Bemühungen um Frieden in der Ukraine, wie das US-Außenministerium knapp mitteilte. Dass ein US-Außenminister nicht persönlich an einem formellen Nato-Außenministertreffen teilnimmt, ist höchst ungewöhnlich. So schrieb die langjährige frühere Nato-Sprecherin Oana Lungescu (2010-2023) nach dem Bekanntwerden erster Gerüchte über eine Absage im sozialen Netzwerk X, sie könne sich an nichts Vergleichbares in der jüngeren Geschichte erinnern. Als ein möglicher Hintergrund gilt in Brüssel, dass zumindest Teile der US-Regierung die Nato offensichtlich als Hindernis für einen erfolgreichen Abschluss der jüngsten Initiative von Präsident Trump für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sehen. So enthielt der jüngst bekanntgewordene Entwurf für einen 28-Punkte-"Friedensplan" unter anderem eine Passage, nach der die Nato auf die Aufnahme weiterer Mitglieder komplett verzichten soll.













