Tränen von Israels Parlamentspräsident
ZDF
Tränen im Bundestag. Bei seiner Rede zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus muss der israelische Parlamentspräsident Levy weinen.
Israels Parlamentspräsident Mickey Levy hat im Bundestag an die Verbrechen der Nationalsozialisten erinnert und zugleich vor heutigen Gefahren für die Demokratie gewarnt.
Am Holocaust-Gedenktag sagte Levy, im Reichstagsgebäude könne man erahnen, wie Menschen Demokratie ausnutzen könnten, um sie zu überwinden.
Am Ende seiner Rede zitierte Levy das jüdische Totengebet zum Gedenken an die Opfer der Nationalsozialisten.
Dabei zitterte seine Stimme, ihm kamen die Tränen und er konnte nicht weitersprechen. Die Abgeordneten spendeten minutenlang Applaus.
Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen.