Strack-Zimmermann: Krieg "nicht ausschließen"
ZDF
FDP-Politikerin Strack-Zimmermann hält einen Krieg in der Ukraine nicht für unmöglich. Bei Waffenlieferungen äußert sie sich nun zurückhaltend.
Der Ukraine-Konflikt bestimmt derzeit große Teile der internationalen Politik. Die große Frage: Wird es einen Krieg in Europa geben? Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, erklärt:
Man sehe seit Monaten eine massive Ballung von Soldaten der russischen Armee, so Strack-Zimmermann. Weiter sagt Sie: "Es ist nicht ausgeschlossen und wenn man das so strategisch vorbereitet, dann muss man damit rechnen."
In Bezug auf Waffenlieferungen hat sich Strack-Zimmermann nun doch zurückhaltend zu Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen.
Das sichtbare Zeichen schwere Waffen zu schicken, etwa mit Zügen, "ist nicht das Signal, das wir hier senden sollten", sagte Strack-Zimmermann im ZDF-Morgenmagazin.
Vergangene Woche hatte sie Waffenlieferungen als Möglichkeit zur Unterstützung der Ukraine benannt, was aber dem Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition widersprechen würde.
Strack-Zimmermann sagte nun, die Ukraine solle dafür auch mit Hilfe Deutschlands bei der Cyberabwehr unterstützt werden. Es laufe ein "massiver Cyberangriff" auf das Land, der auch die medizinische Infrastruktur betreffe. Zu dessen Abwehr gebe es bereits deutsche Unterstützung, auch die medizinische Unterstützung durch die Bundeswehr laufe.
Die FDP-Wehrexpertin sagte weiter, Russlands Präsident Wladimir Putin drohten harte Sanktionen, falls er die Ukraine angreife. Bei Putin habe es der Westen "mit einem knallharten Machtpolitiker zu tun". Er sei "der, der sich ein Sowjetreich zurück wünscht". Er würde nicht davor zurückschrecken, die europäische Sicherheitsordnung in Frage zu stellen.