Regierungspartei SPD: Alles kann, nichts muss
ZDF
Sie ist Kanzler, hat neue Vorsitzende, neuen Generalsekretär und ist mächtig stolz: Die SPD feiert sich selbst. Doch Sorgen gibt es auch.
Man hätte es sich gut vorstellen können. Langer Applaus, Jubel, ein fröhlich-feiernde Partei. Doch es ist Corona, die SPD muss sich mit einem verkürzten, digitalen Parteitag begnügen.
Die Freude darüber, wieder Kanzlerpartei und stärkste politische Kraft zu sein, ist trotzdem riesig. Die SPD platzt fast vor Stolz. Aber eben nur fast.
Kaum eine Rede bei diesem Parteitag in Berlin, die nicht an die Situation von vor zwei Jahren erinnert. 2019 war die SPD am Boden. Die Vorsitzende Andrea Nahles rausgemobbt, mit Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans ein unbekanntes Duo an der Spitze, die Umfragewerte lange im Bundestagswahlkampf in gefährlicher Nähe zur Einstelligkeit.