Ramsauer über Grüne: "Zutiefst antiliberal"
ZDF
Der CSU-Politiker Peter Ramsauer hält die Grundhaltung der Grünen für "zutiefst antiliberal". Dennoch befürwortet er Jamaika-Gespräche.
Wenn Peter Ramsauer spricht, dann wird’s direkt, deutlich - und auch mal derb. Wie am Stammtisch eben. Und diese Stammtisch-Mentalität trug der frühere Bundesverkehrsminister am Donnerstagabend auch zu Markus Lanz in die Sendung. "So viel Bier kann man gar nicht saufen auf'm Oktoberfest, um das dann auszusprechen", sagte der CSU-Politiker etwa, als er kommentierte, ob er die Union bei der Bundestagswahl als Wahlsieger sehe. Im Kern nicht überraschend - angesichts eines katastrophalen Wahlergebnisses von 24,1 Prozent.
Schon überraschender waren da, angesichts anstehender Jamaika-Sondierungen, Ramsauers verbale Spitzen gegen die Grünen. Er persönlich habe ein Problem, mit ihnen zu reden, sagte Ramsauer. Er verwies auf Nachfrage auf die Vorsondierungsgespräche zwischen FDP und Grünen - zwischen beiden Parteien gebe es "einige Grundunterschiede".
Die FDP sei in ihrer Grundstruktur eine liberale Partei, in der die Freiheit des Menschen und dessen Entscheidungsfähigkeit an allererster Stelle stünden. Dieser Denkrichtung sei auch er "extrem nah". Bei den Grünen sehe er einen anderen Ansatz: Auf das einzelne Individuum könne man sich in seiner Freiheit nicht verlassen, man müsse dem Einzelnen genau vorschreiben, was er zu tun und wie er zu leben habe. "Also eine zutiefst antiliberale Grundhaltung", schloss Ramsauer.