Nato-Bündnistreue ist "heilige Verpflichtung"
ZDF
Joe Biden wird sich in Polen zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine äußern - das Weiße Haus kündigt eine besondere Rede an.
Polens Präsident Andrzej Duda hat seinen amerikanischen Kollegen Joe Biden angesichts des Kriegs in der Ukraine im Warschauer Präsidentenpalast empfangen. Dabei hat Biden Polen die Bündnistreue der Nato zugesichert:
Es ist der zweite Tag von Bidens Polen-Reise. Der US-Präsident wollte im Anschluss Geflüchtete aus der Ukraine treffen und schließlich eine Ansprache zum Krieg im Warschauer Königsschloss halten. Bidens Reise in den Nato-Partnerstaat Polen steht ganz im Zeichen des Ukraine-Kriegs.
Das Weiße Haus misst besonders Bidens geplanter Ansprache am frühen Abend große Bedeutung zu. Der US-Präsident wolle auf "die Bedeutung dieses Augenblicks eingehen", kündigte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan an.
Biden wolle noch einmal deutlich machen, warum es so wichtig sei, dass der Westen angesichts des Kriegs in der Ukraine Entschlossenheit gegenüber Russland zeige. Russland müsse "für seinen brutalen Krieg zur Rechenschaft" gezogen werden.
Am Vormittag hatte sich Biden mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba und Verteidigungsminister Olexij Resnikow unterhalten. Diese hatten sich in Warschau mit ihren US-Amtskollegen getroffen - Biden nahm etwa 40 Minuten an dem Treffen teil.
Knapp 2,27 Millionen Menschen aus der Ukraine sind bislang nach Polen eingereist. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele von ihnen in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind.
Biden wollte sich deshalb am Samstagnachmittag auch mit dem Bürgermeister der polnischen Hauptstadt, Rafal Trzaskowski, über die Hilfe der Stadt für Geflüchtete austauschen. Bei diesem Termin im Warschauer Nationalstadion will der US-Präsident auch mit Geflüchteten und Vertreterinnen und Vertretern von Hilfsorganisationen sprechen.