Mindestens zwei Tote bei Massenprotesten
ZDF
Bei Massenprotesten der Demokratie-Bewegung im Sudan gegen die Militärmachthaber hat es mindestens zwei Tote gegeben.
Im Sudan trotzt die Bevölkerung dem Militär, das sich an die Macht putschte. Ein nationaler Tag des Widerstands brachte Zehntausende auf die Straßen. Barrikaden brannten, und auch Schüsse fielen. Nach Angaben des nationalen Ärztekomitees starben die beiden Zivilisten am Samstag in der Stadt Omdurman durch Schüsse von Milizionären.
Über Twitter teilte das Ärztegremium mit, die Toten hätten Schusswunden im Kopf- und Bauchbereich. Augenzeugen berichteten von einer großen Beteiligung der Bevölkerung an den Protesten sowie von Barrikaden mit brennenden Autoreifen. Das mit einem Großaufgebot in der Hauptstadt Khartum vertretene Militär setzte Tränengas ein und blockierte Brücken und wichtige Straßenkreuzungen.
Das Militär hatte am Montag die Macht in dem nordostafrikanischen Land mit seinen 44 Millionen Einwohnern übernommen und damit international Protest und Empörung ausgelöst. Der Samstag war zu einem Nationalen Tag des Widerstands ausgerufen worden. Sowohl die Vereinten Nationen wie auch die Europäische Union (EU) mahnten das Militär zu Zurückhaltung.