"Meine Mutter hat Berlin geliebt"
ZDF
Berlin, Breitscheidplatz vor fünf Jahren: Ein Islamist fährt mit einem Lkw auf den Weihnachtsmarkt, 13 Menschen sterben.
Ein Name ist neu an der Gedenkstätte: "5. Oktober 2021 - Sascha Hüsges - Deutschland". Das 13. Todesopfer des schwersten islamistischen Anschlags in Deutschland. Sascha Hüsges war spontaner Ersthelfer. Ein herabfallender Holzbalken muss ihn am Kopf getroffen haben. So schwer, dass er zum Pflegefall wurde. Bis zuletzt liebevoll umsorgt von seinem Ehemann.
Die Gedenkstätte im Herzen der Berliner City West erinnert an den Weihnachtsmarkt-Anschlag vor genau fünf Jahren. Am 19. Dezember 2016 um 20:02 Uhr raste der Attentäter Anis Amri mit einem gestohlenen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz. Auf Höhe der Turmruine der Gedächtniskirche kam er zum Stehen. Das Bild des Sattelschleppers mit der schwarzen Plane und einem Weihnachtsbaum an der Stoßstange hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.
13 Tote, fast 100 körperlich und etliche weitere seelisch Verletzte. Einige leiden bis heute unter den Folgen. Den Gedenkort durchzieht ein goldener Riss aus Metall im Pflaster. Auf der Treppe zur Kirche die Namen der Todesopfer. Grablichter und Blumen liegen auf den Stufen. Daneben einige Fotos, ausgewaschen vom Regen.