Maue Bankenbilanzen drücken US-Indizes
n-tv
Die Furcht vor noch kräftiger steigenden Zinsen mit negativen Auswirkungen auf Wirtschaftsentwicklung und Aktienattraktivität bleibt präsent. Die US-Standardwerte gehen mit leichtem Minus aus dem Handel. Der Euro konnte seinen Abwärtstrend dagegen etwas bremsen.
Ein schwacher Start der Bankenbranche in die Bilanzsaison hat die Anleger an der Wall Street am Donnerstag entmutigt. An der Wall Street hat der Dow Jones nachgegeben. Der US-Leitindex verlor 0,5 Prozent auf 30.630,17 Punkte. Der technologielastige Nasdaq notierte kaum verändert bei 11.251,19 Punkten und der breit gefasste S&P 500 büßte 0,3 Prozent auf 3.790,38 Punkte ein.
Höhere Rückstellungen für drohende Kreditverluste wegen der zunehmenden Rezessionsgefahren drückten den Gewinn der größten US-Bank JP Morgan im zweiten Quartal. Die Aktien sackten um 3,4 Prozent auf ein Anderthalb-Jahres-Tief ab. Chef Jamie Dimon betonte in seinem Ausblick mehrere Risikofaktoren, wie die geopolitischen Spannungen, hohe Inflation, schwindendes Verbrauchervertrauen und eine "nie zuvor gesehene" quantitative geldpolitische Straffung als Bedrohung für das globale Wirtschaftswachstum. Auch Morgan Stanley enttäuschte die Investoren mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Titel notierten rund 0,4 Prozent schwächer. Die Aktien der Geldhäuser Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup gerieten ebenfalls unter die Räder und verloren bis zu drei Prozent. Der Branchenindex fiel auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020.
"Was die Dinge anbelangt, die Sie nicht sehen wollen, haben Sie so ziemlich alles: das Fehlen von Umsatz und Gewinn, die Kürzung der Rückkäufe und die Erhöhung der Kreditreserven. Alles Dinge, die für 'Schotten dicht' auf dem Weg in eine Rezession und eine kurzfristige Nachfrageflaute im ersten Halbjahr sprechen", sagte Thomas Hayes, geschäftsführendes Mitglied bei Great Hill Capital.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.