Junge "fast ein Jahr keine Rolle gespielt"
ZDF
Junge Menschen wollen nicht als "Generation Corona" wahrgenommen werden, sagt Expertin Karin Böllert. Sie wünschten sich mehr Anerkennung.
Ein Jahr lang haben Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie nach den Worten von Erziehungswissenschaftlerin Karin Böllert keine Rolle gespielt. "Und wenn sie nicht selber sich vermerklich laut geäußert und ihre Wahrnehmung eingefordert hätten, würde heute sich noch niemand damit auseinandersetzen", sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) im ZDF Morgenmagazin. Sie findet es gut, dass die Bundesregierung auf mögliche Lernrückstände wegen des Ausfalls des Präsenzunterrichts mit dem "Aktionsprogramm Aufholen nach Corona" reagiert. Zwei Milliarden Euro sollen insgesamt fließen. "Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung", sagte sie im ZDF. "Aber es reicht bei Weitem nicht aus. Dieses ganze Programm ist sehr stark an schulischen Defiziten orientiert." Deshalb sei es wichtig, dass es auch eine Milliarde für die Kinder- und Jugendhilfe gebe. "Wir hätten uns aber sehr viel mehr Geld gewünscht, was man in die Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe zu Gunsten junger Menschen finanzieren kann", betonte sie.More Related News