
Handel fordert Zölle à la Trump gegen China-Billigware
n-tv
Die Maßnahmen der EU gegen chinesische Billigimporte gehen deutschen Einzelhändlern nicht weit genug. Die USA verlangen für kleinere Sendungen aus der Volksrepublik seit Kurzem hohe Zölle - genau richtig, findet der Handelsverband.
Der deutsche Handel fordert Zölle gegen chinesische Billig-Onlinehandelsplattformen wie Temu und Shein. "Wir brauchen Zölle gegen chinesische Billigimporte nach dem Vorbild der USA", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, T-Online. Viele der auf den Plattformen verkauften Waren seien "schlicht Schrott" und dürften innerhalb der EU eigentlich auch gar nicht verkauft werden.
Es sei ein klarer Wettbewerbsnachteil für deutsche Händler, dass bei solchen Direktimporten aus Drittstaaten keine effektive Haftung bestehe, sagte Genth weiter. "Nach europäischem Recht ist das nicht einfach, aber ja, notfalls muss man Temu und Shein den Stecker ziehen, bis diese Plattformen nachweisen, dass sie sauber arbeiten." Von der EU beschlossene erste Maßnahmen wie der Wegfall der Zollfreigrenze seien richtig, reichten allerdings noch nicht aus.
