
Großinvestor lässt Ford-Mitarbeiter in Saarlouis hängen
n-tv
Schlechte Nachrichten für das Saarland: Der Einstieg eines Großinvestors im Ford-Werk Saarlouis hat sich zerschlagen - und damit eine Perspektive für rund 2500 Arbeitsplätze. Nun will die IG Metall den US-Autobauer bluten lassen.
Die Verhandlungen zwischen Ford und einem Großinvestor über eine Übernahme des Werkes in Saarlouis sind gescheitert. Nach einer eingehenden Machbarkeits-Prüfung und intensiven Verhandlungen, auch mit der saarländischen Landesregierung, ist der Investor abgesprungen.
Darüber wurde die Belegschaft bei einer Versammlung informiert. Wie Ford-Deutschland-Chef Martin Sander sagte, habe der Investor in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er die Gespräche nicht fortsetzen wolle. Der US-Autobauer hatte im Sommer 2022 entschieden, das Werk im Saarland zu schließen - eine Hiobsbotschaft für die Region. Bis 2025 wird dort noch der Focus gebaut. Was danach passiert, ist für die Belegschaft nach dem Absprung des Investors unklar. Aktuell arbeiten dort 4400 Menschen, hinzu kommen weitere 1300 in Zuliefererbetrieben.
Im Sommer war Hoffnung aufgekeimt: Ford und die saarländische Landesregierung hatten Ende Juni nach monatelangen Verhandlungen eine unverbindliche Vereinbarung mit einem namentlich nicht genannten Großinvestor unterzeichnet. Dadurch hätten 2500 Arbeitsplätze erhalten werden sollen. Medienberichten zufolge soll der chinesische Autobauer BYD unter den Interessenten gewesen sein.
