Giffey: Lockdown kann nicht die Antwort sein
ZDF
Franziska Giffey (SPD) plädiert bei "maybrit illner" im ZDF angesichts hoher Inzidenzen für Stufenpläne bei Kontaktverfolgung und Tests.
Es war ein flotter Reigen einander widersprechender Aussagen, den die Redaktion der ZDF-Sendung "maybrit illner" vom und für den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) vorbereitet hatte.
Als "sehr umsichtiges und kluges Management" bezeichnete Söder selbst den Kurs seiner Landesregierung, der beileibe nicht frei von Kursänderungen ist. Man habe sich dabei stets an die Empfehlung der Experten gehalten.
Die Pandemie stellt immer neue Anforderungen an die Entscheidungsträger, die, so Söder, gut daran tun, auf Sicht zu fahren. Die "Spiegel"-Journalistin Anna Clauß sagte:
Clauß ergänzte: "Aber es ist immer noch das Virus, das schuld ist." Und ganz eindeutig ist die viel zitierte Expertenmeinung längst nicht immer, wie sich in der Sendung zeigte.
Der Immunologe Clemens Wendtner (München) und der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit (Hamburg) jedenfalls lagen mehrmals mit ihren Ansichten über Kreuz.
Mahnte Wendtner noch zur Vorsicht, da Omikron wohl eher nicht die letzte Mutation sei, die uns begegnen wird ("Wir haben das griechische Alphabet noch vor uns"), sagte Schmidt-Chanasit:
Immunologe Clemens Wendtner sieht diesen Punkt erst in knapp einem Jahr erreicht: "Die endemische Phase kann ich mir Ende 2022 vorstellen".