Giffey: Aufnahme Geflüchteter organisieren
ZDF
Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind bisher aus der Ukraine geflohen, Tendenz stark steigend. Berlin fordert erneut Hilfen vom Bund.
Mehr als 1,5 Millionen Menschen haben laut UNHCR ihrer Heimat Ukraine den Rücken gekehrt und versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Experten, wie der Migrationsforscher Gerald Knaus fürchten, dass es bis zu zehn Millionen werden könnten.
Zunächst müssen die Flüchtenden dann die Strapazen der Reise überstehen. Der Grünen-Europaabgeordnete Erik Marquardt hat sich vor Ort selbst ein Bild gemacht.
Aber in der neuen Heimat müssen die Geflüchteten dann aufgenommen werden, untergebracht und versorgt. Die Welle der Hilfsbereitschaft ist enorm. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) warnte aber, dass die Flüchtlinge auch längerfristig eine Perspektive bräuchten. Sie erwarte nun Hilfen vom Bund und den anderen Ländern.
Das Geschehen sei extrem dynamisch, so Giffey. "Am Anfang waren es 45 Menschen, die wir untergebracht haben."
Einerseits liefe das über Ankunftszentren, Notunterkünfte, Geflüchtetenunterkünfte, Hostels, Jugendherbergen, aber auch mit dem großen privaten Engagement. Viele seien auch bei Verwandten und Freunden untergekommen. "Wir kommen zunehmend an unsere Grenzen. Die meisten kommen tatsächlich in Berlin an."
Deshalb sei es wichtig, dass eine bundesweite Organisation und Verteilung unterstütze. "Aber es ist eine riesige Herausforderung." Im Land Berlin habe man schon letztes Wochenende ein Krisenmanagement Ukraine eingerichtet. Es gebe drei große Arbeitsbereiche: das Thema Ankunftsstrukturen, das Thema Unterbringung und das Thema Sicherheit.
Neben der Verteilung sei aber auch die Registrierung eine wichtige Aufgabe. "Im Moment wissen wir nicht, wie viele Menschen auch privat untergekommen sind. Es ist sehr wichtig, dass sie registriert werden, damit eben auch Hilfeleistung erfolgen kann."