Fed und Bilanzen trüben Stimmung an der Wall Street
n-tv
Zur Wochenmitte schließen die US-Börsen wenig verändert. Die Anleger halten sich zurück. Durchwachsene Firmenbilanzen sorgen für wenig Begeisterung und auch die zukünftige Geldpolitik der Notenbank Fed bereitet Kopfzerbrechen. Es gibt aber auch klare Gewinner des Handelstages.
Durchwachsene Konzernbilanzen und Sorgen über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed haben die Stimmung an der Wall Street zur Wochenmitte getrübt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent tiefer bei 33.897 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 notierte hingegen kaum verändert bei 4154 Stellen. Die Technologiebörse Nasdaq stagnierte ebenso bei 12.163 Stellen.
Die mit Spannung erwarteten Zahlen und Prognose von Netflix, die am Dienstagabend nach einer Reihe Bankbilanzen den Beginn der Berichtssaison bei US-Technologieriesen eingeläutet hatten, haben die Investoren nicht begeistert. Der Streaming-Dienst erwartet für das zweite Quartal einen Gewinn leicht unter den Prognosen der Experten. "Der Konsens bei den amerikanischen Unternehmen ist, dass wir jetzt gute Zeiten haben, aber härtere Zeiten vor uns liegen", sagte Brian Jacobsen, Stratege beim Vermögensverwalter Allspring Global Investments.
Auch ein Gewinnrückgang bei der US-Großbank Morgan Stanley drückte die Stimmung der Anleger. Zudem schürten weiter prozentual zweistellig steigende Preise in Großbritannien trotz des straffen Zinskurses der Bank of England neue Sorgen um die weitere Strategie der Fed in ihrem Kampf gegen die Inflation. Mit 10,1 Prozent blieb die britische Verteuerungsrate die höchste in Westeuropa. "Diese Entwicklung wertet auch die jüngsten Rückgänge in den Inflationsraten der USA und der Euro-Zone ab", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.