EU führt CO2-Grenzausgleich ein: Wie Firmen dazu stehen
ZDF
Ab 2026 müssen Importeure CO2-Preise auf bestimmte Rohstoffe zahlen. Die EU will fairen Wettbewerb trotz Klimaschutz, aber neue Hürden entstehen.
Ab Anfang 2026 müssen Importeure von bestimmten Rohstoffen für CO2-Emissionen zahlen. Die EU will einen fairen Wettbewerb trotz Klimaschutz, doch Firmen warnen vor neuen Hürden. Beim Optikgeräte-Hersteller Oculus surren auch zwischen den Jahren Roboterarme und fräsen aus Aluminiumblöcken Teile für die spätere Maschine. In der Produktion im hessischen Wetzlar geht nichts ohne Aluminium. Doch weil Metallproduzenten in der Europäischen Union für ihre CO2-Emissionen zahlen müssen, wird der Grundstoff immer teurer, erklärt Geschäftsführer Christian Kirchhübel. Bislang sorgen kostenlose EU-Emissionszertifikate dafür, dass sich die Emissionen preislich wenig auswirken. Doch das wird sich ändern, denn die Schonregelung soll auslaufen. Sollten die Lieferanten künftig CO2-Abgaben zahlen, würden diese auf den Rohstoff umgelegt, sagt Kirchhübel. Neben dem bürokratischen Aufwand müssten dann auch die höheren Preise an Endkunden weitergegeben werden. In einem Marktsektor mit kleiner Marge, denn Optikgeräte würden eben nur alle paar Jahre von Augenärzten gekauft, erschwere das die Konkurrenzfähigkeit erheblich. Die EU möchte verhindern, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder mit laxeren Umweltgesetzen verlagern und ein sogenanntes Carbon Leakage entsteht, eine Verschiebung des Emissionsproblems.












