Robotaxis: Was zur Revolution auf der Straße noch fehlt
ZDF
Der Durchbruch von selbstfahrenden Taxis lässt auf sich warten. Warum ein guter ÖPNV und ein fehlendes Tempolimit die Entwicklung bremsen.
Der Durchbruch von selbstfahrenden Taxis lässt auf sich warten. Warum ausgerechnet ein guter ÖPNV und das nicht vorhandene Tempolimit die Entwicklung in Deutschland bremsen. Staus verringern, den Nahverkehr stärken und die Umwelt entlasten - immer stärker stehen neue Mobilitätskonzepte wie autonome Fahrzeuge, vernetzte Verkehrssysteme und Sharing-Modelle weltweit im Fokus. Besonders Robotaxis gewinnen in Europa, China und den USA an Bedeutung. Diese autonomen Fahrzeuge fahren ohne menschlichen Fahrer und nutzen Sensoren, Kameras sowie Künstliche Intelligenz (KI), um sicher durch den Verkehr zu navigieren. Doch wie weit sind Deutschland und Europa bei der Umsetzung? In Estland wird derzeit das sogenannte teleoperierte Fahren getestet. Ähnlich wie bei Robotaxis ist das Fahrzeug mit Kameras und Sensoren ausgestattet, wird jedoch aus der Ferne von einem Menschen über Mobilfunknetze gesteuert. Mobilitätsexperte Martin Röhrleef, der viele Jahre als Verkehrsplaner für regionale Verkehrsbetriebe tätig war, hält diese bislang als Randtechnologie geltende Lösung bei guter Netzabdeckung auch in Deutschland für realistisch. "Man könnte das Fahrzeug an einen beliebigen Ort rufen, einsteigen, losfahren - und am Ende übernimmt der Telefahrer wieder", so Röhrleef. Robotaxis wollen im Gegensatz ohne menschlichen Fahrer auskommen. Mit diesen Fahrzeugen gebe es in Deutschland viele erfolgreiche Pilotprojekte, so Marius Zöllner, Direktor und Vorstand am Forschungszentrum Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie. "Verglichen mit den Programmen anderer Länder sind sie aber nur ein ganz kleiner Tropfen auf den heißen Stein." Zöllner forscht im Bereich autonomes Fahren und angewandte KI. Er fordert eine stärkere Fokussierung der Industrie sowie eine langfristige Finanzierung von Forschung und Entwicklung.











