Die Lausitz: Kohlestaub und Zukunftsträume
ZDF
In der Lausitz, in Brandenburg und Sachsen gelegen, sind die Folgen der Wende von 1989 überall spürbar.
Stephanie Auras-Lehmann ist im brandenburgischen Finsterwalde geboren und wuchs im DDR-Plattenbau auf. Nach der Wende gingen die meisten ihrer Freunde weg aus Finsterwalde, doch Stephanie machte zunächst eine Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau. Später zog sie in die Welt: Berlin, Leipzig, New York. An eine Rückkehr nach Finsterwalde dachte sie lange nicht, bis ihr jetziger Ehemann sie dazu überredete. Gemeinsam machten sie den Schritt, den sie bis heute nicht bereut.
Die Heimat nicht aussterben lassen, das war der zentrale Gedanke, als Stephanie Auras-Lehmann vor sieben Jahren schließlich die Rückkehreragentur "Comeback"im brandenburgischen Finsterwalde gründete. Stephanie berät hier andere Rückkehrwillige wie Christoph Scholtz. Er zieht demnächst mit seiner Frau und zwei Kindern aus Potsdam hierher. Das Leben in der Landeshauptstadt Potsdam sei teuer geworden und wenig familienfreundlich, findet er:
Waldemar Locke ist Bürgermeister von Mühlrose in Sachsen, dem letzten Dorf Deutschlands, das der Kohle weichen muss. "Wenn ich hier durch das Dorf gehe, mit den alten Eichenbäumen, dann ist das für mich Heimat," sagt Locke.