Deutsche Bahn will mehr Getreide aus Ukraine holen
n-tv
Weil Russland die Häfen blockiert, stecken knapp 25 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine fest, die in vielen Länder dringend gebraucht werden. Die Deutsche Bahn will deshalb zusätzliche Zugfahrten organisieren und damit die Agrarexporte aus dem Land ausweiten.
Die Deutsche Bahn (DB) will die Ukraine stärker beim Getreideexport unterstützen. "Angesichts der drohenden Hungersnot in Teilen der Welt und des enormen Bedarfs, Millionen von Tonnen ukrainisches Getreide in die Welt zu exportieren, werden wir als DB Cargo in Abstimmung mit dem Bund weitere Aufträge und Zugfahrten organisieren", sagte DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
"Wir tun alles, was wir als Unternehmen aus sozialer Verantwortung heraus tun können." Zurzeit fahre DB Cargo mit Tochtergesellschaften in Polen und Rumänien mehrere Züge täglich mit Getreide an verschiedene Seehäfen. "Nun geht es darum, diese Agrarexporte auszuweiten. Ziel sind tragfähige Verbindungen bis an die Seehäfen der Nordsee und des Schwarz- und Mittelmeeres."
Wegen der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen durch Russland ist die Ukraine dringend auf alternative Exportwege angewiesen, um Getreide ins Ausland zu exportieren. Zurzeit stecken in der Ukraine nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) knapp 25 Millionen Tonnen Getreide fest. Das Land sucht daher dringend nach Ausweichrouten.