Berlusconi hofft auf den Thron
ZDF
In einer Woche startet in Italien die Wahl für das neue Staatsoberhaupt. Silvio Berlusconi möchte seine politische Karriere krönen und kämpft.
Ein Sprichwort in Italien sagt: Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal heraus. Das bedeutet etwa: Vorab vielgenannte Namen haben meist keinen Erfolg. Ähnlich könnte es mit der Wahl zum Staatschef in Italien sein, die am 24. Januar beginnt. Zudem kann das Prozedere Tage dauern.
Derzeit hat der Sozialdemokrat Sergio Mattarella das Amt inne. Der 80-Jährige ist beliebt, der Wunsch nach einer zweiten Amtszeit wurde schon mehrfach laut. In der Kandidaten-Lotterie brachte sich jedoch noch ein Urgestein der italienischen Politik in Position: Silvio Berlusconi - viermaliger Ex-Regierungschef, der sich immer noch vor Gericht wegen Bestechung verantworten muss. Viele verbinden mit ihm auch seine "Bunga-Bunga-Partys" mit jungen Frauen.
Seit Wochen unterstützen Parteifreunde seiner konservativen Forza Italia die Kandidatur. Am Freitag sagten alle konservativen und rechten Parteien bei einem Gipfeltreffen offiziell ihre Unterstützung für den Unternehmer zu. Selbst der Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, äußerte Unterstützung für Berlusconi. Andere sind strikt dagegen.