Bei Wasserstoff kann Deutschland China schlagen
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"Europa ist aktuell der spannendste Markt für grünen Wasserstoff", sagt Nils Aldag. Der Chef von Sunfire muss es wissen: Das Dresdner Unternehmen hat gerade erst 315 Millionen Euro von Investoren und der Europäischen Investitionsbank erhalten, mit denen es große Namen wie Siemens Energy oder Thyssenkrupp Nucera bei der Dekarbonisierung der Industrie abhängen will. Die namhafte Wasserstoff-Konkurrenz speziell in Deutschland wundert Aldag nicht: Beim Bau von Elektrolyseuren gebe es viele Parallelen zum Autobau, erklärt er im "Klima-Labor" von ntv. Sunfire etwa arbeitet mit dem früheren Trabi-Zulieferer Vitesco aus Chemnitz zusammen.
Der Wasserstoff-Unternehmer kann sich sehr gut vorstellen, dass Deutschland die Zukunftsbranche in einigen Jahren weltweit dominiert, man müsse sich nur in einem Punkt ehrlich machen: Wenn die USA und China Hürden für ausländische Konkurrenz aufbauen, muss Europa es auch tun: "Mich stört, dass wir ein Projekt mit Hunderten Millionen Euro unterstützen und am Ende kriegt ein chinesischer Lieferant den Zuschlag."
ntv.de: Was genau sind eigentlich Elektrolyseure?
Nils Aldag: Das sind schwere Maschinen, die im Inneren Membranen haben. Man muss sich das wie ein Sieb vorstellen: Auf der einen Seite wird Wasser hineingegeben und mit Strom an diesem Sieb in die molekularen Bestandteile von Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Den Sauerstoff kann man in die Atmosphäre geben. Mit Wasserstoff kann man alles machen, was wir heute mit Erdöl, Erdgas und Kohle machen.
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