Aufschub im Fischereistreit
ZDF
Im Streit mit Großbritannien hatte Frankreich Strafmaßnahmen angekündigt. Jetzt soll aber doch erstmal weiter verhandelt werden.
Im Streit um Fischerei-Lizenzen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das Inkrafttreten von Strafmaßnahmen gegen Großbritannien um Mitternacht vorerst gestoppt. Macron verwies am Montagabend am Rande der Weltklimakonferenz in Glasgow auf laufende Verhandlungen mit der Regierung in London. Eine Eskalation ist damit vorerst abgewendet.
Macrons Büro hatte wenige Stunden zuvor noch bekräftigt, dass angekündigte Strafmaßnahmen um Mitternacht in Kraft treten sollten, falls bis dahin kein Durchbruch erzielt worden sei. "Die nächsten Stunden sind wichtige Stunden", sagte der Präsident nun. "Ich gehe davon aus, dass die Briten morgen mit weiteren Vorschlägen auf uns zukommen werden".
Die britische Regierung teilte mit, "wir begrüßen das Eingeständnis Frankreichs, dass ausführliche Gespräche benötigt werden, um diese Reihe von Schwierigkeiten im Verhältnis von Vereinigtem Königreich und EU zu lösen". Brexit-Minister David Frost zeigte sich zufrieden mit der Ankündigung aus Paris, die angedrohten Strafmaßnahmen vorerst auf Eis zu legen.