17 US-Missionare in Haiti offenbar entführt
ZDF
In Haiti sind laut Medienberichten 17 US-Missionare entführt worden. Demnach soll eine bewaffnete Bande die Gruppe überfallen haben.
In Haiti sollen am Samstag 14 Erwachsene und 3 Kinder entführt worden sein. Sie waren auf dem Weg von einem Waisenhaus in Croix des Bouquets am Ostrand von Port-au-Prince nach Titanyen, als sie von Mitgliedern einer bewaffneten Bande verschleppt wurden, meldete der Sender CNN unter Berufung auf haitianische Sicherheitskräfte.
Die "Washington Post" berichtete von einem per Audioaufnahme verbreiteten "Gebetsalarm" der Hilfsorganisation Christian Aid Ministries, wonach "Männer, Frauen und Kinder" dieser Gruppe in der Gewalt der Entführer seien. Es handele sich um Personal der Organisation und Familienangehörige. Einer der Entführten habe noch eine Nachricht in einer Whatsapp-Gruppe absetzen können.
Haiti, das ärmste Land des amerikanischen Kontinents, wird seit Jahren von politischem Chaos und krimineller Gewalt geplagt. Anfang Juli wurde Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz erschossen, die Hintergründe sind bis heute ungeklärt. Im August erschütterte ein schweres Erdbeben den Südwesten des Landes. Dabei wurden 130.000 Häuser zerstört, mehr als 2.200 Menschen starben.