
Mauer China-Absatz lässt Gewinn von Mercedes-Benz einbrechen
n-tv
Deutsche Autobauer haben seit einigen Jahren Probleme mit dem Absatz. Vor allem in China brummen die Verkäufe noch und verschönern die Bilanzen. Das hat bekommt auch Mercedes-Benz zu spüren. Das dritte Quartal läuft enttäuscht. Die Hoffnung auf Besserung ist gering.
Der Autobauer Mercedes-Benz hat im Sommer wegen schwacher Verkäufe von Luxusautos in China einen Gewinneinbruch erlitten. Das Betriebsergebnis (Ebit) sackte von Juli bis Ende September auf Jahressicht um fast die Hälfte auf 2,5 Milliarden Euro ab, wie der Dax-Konzern mitteilte. Im Kerngeschäft PKW brach das bereinigte operative Ergebnis mit einem Minus von 64 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro noch stärker ein, sodass die Rendite mit 4,7 Prozent nicht einmal halb so hoch war wie vor Jahresfrist (12,4 Prozent). Zur Erklärung verwies Mercedes auf das herausfordernde Marktumfeld und den harten Wettbewerb, "insbesondere in China".
Finanzchef Harald Wilhelm kündigte an, noch entschiedener die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. "Die Finanzergebnisse des dritten Quartals entsprechen nicht den Ansprüchen, die wir bei Mercedes-Benz an uns selbst haben", erklärte er. Trotz der schwierigen Zeiten sei es gelungen, solide Barmittel zu erwirtschaften. Der Cash Flow lag mit 2,4 Milliarden Euro etwas über dem Vorjahresniveau.
Das Unternehmen hatte wegen des sich abzeichnenden schwachen Quartalsergebnisses im September das Gewinnziel von Mercedes-Benz Cars für dieses Jahr erneut gesenkt. Die Rendite der Sparte wird nur noch auf 7,5 bis 8,5 Prozent taxiert, nach 12,6 Prozent im vergangenen Jahr. Das konzernweite Betriebsergebnis soll 2024 um mehr als 15 Prozent schrumpfen, nach knapp 20 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch den Ausblick für den Umsatz passten die Schwaben nach unten an: Er soll nun leicht sinken, statt das Vorjahresniveau zu erreichen.
