
Mal wieder bremsen Inflationsdaten die Wall Street
n-tv
Wenn die Konjunktur brummt und die Erzeugerpreise steigen, dann läuft das Hoffnungen einmal wieder sinkender Leitzinsen zuwider. Und es bremst die Kauflaune von Anlegern an der Wall Street. So rückt zum Ende der Woche ein potenzielles Rekordhoch doch wieder in die Ferne.
Enttäuschung über unerwartet hoch ausgefallene US-Erzeugerpreise hat am Freitag die Kauflaune an der Wall Street gedämpft. Zunächst hatte es noch nach weiter steigenden Kursen und damit potenziell neuen Rekordhochs ausgesehen, ehe die Inflationsdaten einen Strich durch die Rechnung machten. Die Erzeugerpreise sind mit 0,3 Prozent im Monatsvergleich merklich stärker gestiegen als mit 0,1 Prozent erwartet, in der Kernrate sogar um 0,5 Prozent.
Das sorgte für Gegenwind für Aktien von der Zinsseite, wie jüngst erst bei den negativ überraschenden Verbraucherpreisen gesehen. Zur Zurückhaltung dürfte auch beitragen haben, dass ein langes Wochenende bevorsteht. Am Montag ruht das Geschäft in den USA wegen des Feiertags Washington's Birthday.
Am Anleihemarkt schossen die Renditen nach oben. Im Zehnjahresbereich erreichten sie zeitweise das höchste Niveau seit Ende November 2023. Ein kleines Gegengewicht bei den Zinsperspektiven waren die Baugenehmigungen. Sie sind im Januar viel deutlicher zurückgegangen als erwartet. Und auch der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan verfehlte im Februar mit einem Wert von 79,6 leicht die Konsensschätzung von Ökonomen, die bei 80,0 gelegen hatte.
