Estland: Deutschland muss Ukraine helfen
ZDF
Estlands Ministerpräsidentin Kallas fordert von der Bundesregierung deutsche Hilfe für die Ukraine gegen den russischen "Aggressor".
Angesichts der derzeitigen angespannten Lage an den Grenzen zu Russland und Belarus hat die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas Deutschland aufgefordert, der Ukraine zu helfen. Sie sagte der "Bild":
Estland will neun Haubitzen aus DDR-Altbeständen an die Ukraine geben - das Nato-Mitglied hat sich aber verpflichtet, vor einer Weitergabe an Dritte die Zustimmung Deutschlands einzuholen.
Kallas erteilte Forderungen aus Moskau eine Absage, bei der Ausgestaltung der Sicherheitsarchitektur mittel- und osteuropäischer Länder mitreden zu wollen.
"Wir können nicht zulassen, dass Russland seinen politischen und militärischen Einfluss über seine Nachbarn wiederherstellt", betonte sie in der "Bild". Und weiter:
Im Westen befürchtet man, dass Moskau einen Angriff auf das Nachbarland planen könnte. Der Kreml dementiert das. Kallas nannte die Gefahr eines Krieges "real".
"Wir müssen auf die entsprechenden Schritte vorbereitet sein, falls Russland die Diplomatie aufgibt", sagte die Regierungschefin. In diesem Fall müssten Sanktionen gegen Moskau "robust, hart und präzise" sein.
Der künftige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat unterdessen die EU sowie die Nato-Staaten in der Ukraine-Krise zu Zusammenhalt aufgerufen. Der "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" sagte er: