"Die meisten Meetings kosten mehr als 1000 Euro pro Stunde"
n-tv
Elend lange unproduktive Meetings verschwenden gerade in großen Konzernen nicht nur wertvolle Zeit. Sie kosten auch eine Menge Geld. Im Interview erklärt Experte Dirk Schmachtenberg von der Technologieberatung Plan D, wie teuer Meetings sind und wie die Zeit sinnvoller verbracht werden könnte.
Warum haben wir so viele Meetings, wenn sie oft nichts bringen?
Dirk Schmachtenberg: Der Fehler liegt meistens schon da, dass man sich keine Gedanken über das Ziel des Meetings macht. Viele werden standardmäßig in relativ großen Kreisen durchgeführt. Da ist nicht klar, wer überhaupt welchen Beitrag leisten soll. Das führt weder zu Produktivität noch zu Zufriedenheit bei den Teilnehmenden. Eigentlich gibt es drei Gründe für Meetings: Entweder man möchte gemeinsam etwas erarbeiten, man hat routinemäßige Abstimmungen oder der soziale Austausch steht im Vordergrund.
Ist es dieses Ziel, das den klassischen Jour-fixe-Meetings fehlt?
Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.