Baubranche warnt vor "dramatischer Lage im Wohnungsbau"
n-tv
Die Baubranche fordert: Wohnungsbau in Deutschland müsse endlich zur Chefsache gemacht werden. Derzeit befinde man sich in einem "Teufelskreis fortschreitender Verschlechterung". Die geplanten 400.000 Wohnungen pro Jahr sind Geschichte.
Die Bau- und Immobilienwirtschaft fordert die Bundesregierung eindringlich dazu auf, den Bau von bezahlbarem Wohnraum in Deutschland voranzutreiben. Im Entwurf eines Forderungskataloges, der den Titel trägt "Dramatische Lage im Wohnungsbau - was jetzt zu tun ist" und ntv vorliegt, heißt es, die Lage auf dem Wohnungsmarkt sei "alarmierend".
Der Wohnungsneubau sei weiterhin rückläufig und steigende Bau- und Energiekosten führten zu einem "Teufelskreis fortschreitender Verschlechterung". Weiter schreiben die Verfasser des Papiers, an dem mehrere Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft beteiligt sind: "Das Ziel der Koalition, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, wird zum Wunschdenken." Die Bau- und Immobilienwirtschaft will deswegen die Bundesregierung zu mindestens zehn konkreten Schritten auffordern. Darunter die Forderung, dass Wohnungsbau "zur Chefsache" gemacht werden müsse und Bundeskanzler Olaf Scholz sein Kabinett zu einer "gemeinsamen Offensive" antreiben müsse.
Weiter fordern die Verfasser eine gesicherte Förderkulisse, zielgenaue Neubauförderung, die zügige Bereitstellung von baureifen Grundstücken sowie die Ermöglichung von seriellem und modularem Bauen. Ebenfalls müssten die Baukosten gesenkt und durch eine "gezielte Rohstoffstrategie" den aktuellen Kostensteigerungen entgegengewirkt werden. Dazu heißt es konkret: "Eine Vorfestlegung auf einzelne Baustoffe wäre kontraproduktiv, es muss Technologieoffenheit gewährleistet werden."
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