Am Ende soll Gott es richten
ZDF
Geht es nach den Worten der Regierungschefs auf der der Weltklimakonferenz, genießt der Klimaschutz Priorität. Die Realität sieht anders aus.
Auf der Tagesordnung steht nicht weniger als die Rettung des Planeten. Hört man den Mächtigen der Welt zu, die sich an diesem grauen Montag im November in Glasgow versammelt haben, klingt es fast, als stehe Klimaschutz konsequent ganz oben auf der Prioritätenliste der Regierungen in aller Welt.
"COP26 kann und darf nicht das Ende der Geschichte sein", rief Gastgeber Boris Johnson bei der Eröffnungszeremonie des Klimagipfels am Montag. Das Treffen müsse "diese Bombe" entschärfen und "der Anfang vom Ende" des zerstörerischen Klimawandels werden.
"Glasgow muss der Startschuss für ein Jahrzehnt des Ehrgeizes und der Entschlossenheit sein", sagte auch US-Präsident Joe Biden. "Mit jedem Tag, den wir warten, steigen die Kosten der Untätigkeit." Die scheidende Kanzlerin Angela Merkel, die für ihren wohl letzten Auftritt auf der großen Weltbühne gekommen ist, sprach von einer "umfassenden Transformation" unseres Lebens, Arbeitens und Wirtschaftens. Soweit die großen Worte.